Der Kniffel-Effekt der Evolution hat mit dem Auge des Menschen zu einem ganz erstaunlichen Hochleistungsorgan geführt.
Aber: da die Weichen am Anfang falsch gestellt waren, anders als bei der Entwicklung, die zum Auge des Tintenfischs geführt hat,
war eine Improvisation nach der anderen nötig. Improvisationen, die für einen bestimmten Zweck optimiert wurden.
Wir können also im Ablauf der Evolution, in der Entwicklung des Lebens weder Plan noch Ziel feststellen.
Man nehme den Körperbauplan eines Fisches, modifiziere ihn mit … Genen, die … für die Konstruktion eines Wurmes zuständig waren, putze das Ganze als Säugetier heraus, drehe und drücke an ihm herum, bis dieser Säuger aufrecht geht, redet, denkt ... – und man hat das Rezept für ein Desaster.
Neil H. Shubin, Professor an der Universität von Chikago - Entdecker des Tiktaalik, dem Missing Link zwischen Fisch und Amphibium
Zitiert aus Spektrum Spezial, S.51