1914 war in Rußland eine Sonnenfinsternis. Eine dorthin geplante Expedition konnte aber wegen des ersten Weltkrieges nicht stattfinden. So konnte Einsteins erste, zu kleine Voraussage nicht getestet werden.
Am 29. Mai 1919 bot sich eine weitere Sonnenfinsternis an. Einstein hatte nun eine Ablenkung vorausgesagt, die das Doppelte dessen betrug, was nach allen alten Berechnungen zu erwarten war. Diese letzten Veröffentlichungen Einsteins waren Sir Arthur Stanley Eddington über Holland zugespielt worden, einem der bedeutendsten Astronomen dieser Zeit (der Krieg verhinderte eine direkte Kontaktaufnahme). Eddington erkannte sofort die Bedeutung dieser Arbeiten und regte die Beobachtung der Sonnenfinsternis 1919 an.
Die 1919 erwartete Sonnenfinsternis war nahe dem Äquator in Südamerika und Afrika zu beobachten. Am 8. März 1919 brachen die Expeditionen von England aus auf. Eddington selbst leitete die Expedition nach der Insel Principe im Golf von Guinea. Eine andere Station wurde im brasilianischen Sobral eingerichtet. Trotz der Probleme mit dem Wetter und der Ausrüstung waren beide Expeditionen erfolgreich. Es konnten mehrere Aufnahmen der sichtbaren Sternpositionen gemacht werden. Diese Positionen wurden mit nächtlichen Aufnahmen dieser Himmelsgegend verglichen. Einsteins vorhergesagte Ablenkung konnte mit diesen Aufnahmen bestätigt werden.