Teil I: Luki, der Sternenforscher, Bemerkungen zu Kapitel 5

Die Perihelverschiebung

Der sonnennächste Punkt der Merkurbahn heißt auch Perihel. Da sich die gesamte Merkurbahn selbst (und nicht nur der Planet) langsam um die Sonne dreht, gleicht sie einer Rosette.

Mitte des 19. Jahrhunderts berechnete der französische Astronom Urbain Jean Joseph Leverrier die Perihelverschiebung des Merkur aus den Störungen der damals bekannten Planeten. Dabei erkannte er, dass die Störungen der anderen Planeten nicht ausreichten, die Rosettenbahn des Merkur ganz zu erklären. Es blieb ein unerklärlicher Restwert. Eine mögliche Erklärung wäre die Existenz eines anderen sonnennahen Planeten gewesen, der bis dahin noch unentdeckt geblieben wäre. Man hatte auch bereits einen Namen für diesen Planeten: Vulcan.

Wie kam er darauf?
1820 zeigte sich, dass die Bewegung des erst 40 Jahre vorher identifizierten Planeten Uranus nicht mit den Vorhersagen der Newtonschen Gravitationstheorie übereinstimmten. Auch hier gab es Abweichungen von der erwarteten Umlaufbahn, die nicht auf die bekannten Planeten zurückgeführt werden konnten. Leverrier vermutete auch hier einen weiteren Planeten. 1843 wurde dieser neue Planet auch tatsächlich gefunden, man nannte ihn Neptun.
Trotz intensiver Suche konnte allerdings Vulcan nicht gefunden werden. Erst Einstein konnte das Phänomen aufklären.

Anmerkung:
Der Begriff Perihel setzt sich aus zwei griechischen Wörtern zusammen: "peri" (das heißt "um-herum") und "helios" (das heißt "Sonne").

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Die Allgemeine Relativitätstheorie, leicht verständlich erzählt - © Martin Kornelius 2016