Die zweite zentrale Aussage der Einsteinschen Gravitationstheorie zur Raumzeit:
Massen verändern den Raum so, dass Abstände in Massennähe größer sind als weiter entfernt davon.
Wir wollen dies analog zur Zeitdehnung Raumdehnung nennen.
Und auch hier - wie bei der Zeitdehnung - ist dieses Phänomen abhängig von der Masse des Körpers, der den Raum dehnt, und von der Entfernung zu diesem Körper.
Wir können uns die Beobachtung des zu kurzen Umfangs in der Erzählung einfach veranschaulichen:
Bei der Kreisbahn um den Planeten brauchen wir mehr Maßstäbe, um den Durchmesser "auszulegen", als nach dem Umfang zu
erwarten wäre. Denn wo der Raum gedehnt ist, passen mehr Maßstäbe in den zu messenden Abstand. Oder umgekehrt argumentiert
erwarten wir bei bekanntem Durchmesser eigentlich einen größeren Umfang - und uns bleiben einige Maßstäbe übrig.
Wie die Zeit zum Beispiel in der Nähe von Planeten gedehnt wird, so dehnt sich auch der Raum. Vom Einsteinschen Standpunkt aus ist dies ganz natürlich. Raum und Zeit gehören zusammen, sie bilden die eine Raumzeit. Das eine kann nicht ohne das andere verändert werden.