Teil I: Luki, der Sternenforscher, Bemerkungen zu Kapitel 2

Heuristischer Ansatz

Wie können wir uns die Zeitverlangsamung veranschaulichen?

Am einfachsten gelingt uns dies, wenn wir das Äquivalenzprinzip zu Hilfe nehmen. Mit dem Äquivalenzprinzip ersetzen wir die auf dem Erdboden ruhende Kabine (also das Gravitationsfeld) durch eine im freien Weltraum beschleunigte Kabine (also durch eine Beschleunigung). Die Beobachtung ist in beiden Fällen (so das Äquivalenzprinzip), dass die Uhr auf dem Boden gegenüber einer Uhr an der Decke nachgeht.

Die Uhr auf dem Boden sei so konstruiert, dass sie zu jedem "Tick" einen Lichtpuls Richtung Decke aussendet. Was passiert nun?

Da die Kabine beschleunigt ist, bewegt sich die Decke immer schneller von den Lichtpulsen weg. Die Lichtpulse werden in immer größeren Abständen (dies aber gleichmäßig) an der Decke eintreffen. Von der Deckenuhr aus betrachtet, geht die Uhr am Boden (gleichmäßig) nach.

Umgekehrt stimmt es natürlich auch: Von der Bodenuhr aus betrachtet, geht die Deckenuhr vor, oder? (Dies ist auch der Unterschied zur Speziellen Relativitätstheorie, wo die Uhrenverlangsamung symmetrisch auftritt.)

nach: Banesh Hoffmann: Einsteins Ideen. Das Relativitätsprinzip und seine historischen Wurzeln, Heidelberg 1997

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Die Allgemeine Relativitätstheorie, leicht verständlich erzählt - © Martin Kornelius 2016