Lesungstext Kurz-Auslegung zu Matthäus 1,18-24
(Adventfeier im Senioren-Zentrum, Lesejahr A)

Immanuel – Gott mit uns.
Das soll der Name des Kindes werden, das Maria erwartet. Vom Propheten Jesaia geweissagt, vom Engel an Josef im Traum verkündigt.

Die Jünger Jesu, die junge Kirche werden es erst noch lernen müssen, was dies bedeutet. Dass mit Jesus Gott selbst Mensch geworden ist. Gott mit uns – keine bloße Idee, kein Wunsch des Menschen, sondern unüberbietbare und überraschende Realität, göttliche Realität. Gott will uns Menschen nahe sein, so sehr, dass er wahrhaft Mensch wird. „Wahrer Gott und wahrer Mensch“ wird es die junge Kirche später formulieren.

Das ist auch, was wir in unseren Sakramenten feiern. Die unüberbietbare Gegenwart Gottes . Vor allem in dem einen Sakrament, in dem sich für uns Weihnachten und Ostern erfüllen: der Eucharistie. Gott kommt mir nahe, er ist wirklich in diesem Brot zugegen – Ich nehme Gott, meinen Herrn, auf und er nimmt mich, den Menschen, auf. An Weihnachten beginnt, was an Ostern vollendet wird und wir in jedem Gottesdienst feiern: Gott ist wahrhaft Immanuel, Gott mit uns.

© Martin Kornelius