Maßfaktoren haben wir in der Geschichte um "Luki,
dem Sternenforscher", eingeführt, um Diskrepanzen in der zeitlichen
oder räumlichen Messung zu beschreiben.
Der Maßfaktor der Zeit
beschreibt die gedehnte Zeit in der Nähe eines Himmelskörpers im
Vergleich zu einer Standardzeit (vgl. die dortigen Bemerkungen "Maßfaktoren"). Der Maßfaktor des Raumes entsprechend den gedehnten räumlichen Abstand gegenüber einem Standardabstand (vgl. die dortigen Bemerkungen "Der Maßfaktor des Raumes").
Die metrischen Koeffizienten, die wir in
Flachland eingeführt haben, beschreiben ebenfalls Diskrepanzen - und
zwar zwischen den Koordinatenabständen (man könnte sagen, dem
erwarteten Abstand) und dem tatsächlich gemessenen Abstand.
Allerdings treten die Koordinatenabstände quadratisch in der
Abstandformel auf, während die Maßfaktoren in einer "einfachen" Formel
vorkommen. Das ist auch schon der eigentliche Unterschied zwischen
metrischen Koeffizienten und den Maßfaktoren. Im Wesentlichen gilt
tatsächlich:
metrischer Koeffizient = (Maßfaktor)2
Zur Verdeutlichung betrachten wir zunächst
eine reine Zeitmessung.
In der Sprache der Maßfaktoren: An einem Ort A innerhalb gedehnter Raumzeit werde der Zeitraum
T(A) gemessen. Dann gilt für die Beziehung zu einer Standardzeit
T:
T(A) = Mf(A) · T
Berücksichtigen wir, dass wir nur sehr kleine Zeiträume messen wollen
und führen wir hier wieder die dafür schon verwendete "d-Symbolik" ein:
(1) dT(A) = Mf(A) · dT
Nun in der Sprache der Metrik: Betrachten wir eine
Uhr, die bezüglich des gewählten Koordinatensystems ruht, und als
Ereignisse A und B, deren Raumzeit-Intervall wir berechnen wollen, das
Ablesen dieser Uhr zu 2 verschiedenen Zeitpunkten. Dann fallen die
räumlichen Koordinatendifferenzen weg (Uhr ruht!). Berücksichtigen wir
nun noch den metrischen Zeit-Koeffizienten, dann erhalten wir für den
vier-dimensionalen Abstand (das Raumzeit-Intervall) ds:

Damit die beiden Gleichungen direkt verglichen werden können, wandeln wir das Raumzeit-Intervall in die
Eigenzeit 
dieser Uhr um:
(2)
Die Eigenzeit wird gewöhnlich mit dem griechischen

bezeichnet, um sie von der (beliebigen) Koordinatenzeit t abzusetzen.
Anmerkung:
die Zeitkoordinate dt ist - wie beschrieben in den Bemerkungen zu
"Luki, dem Sternenforscher" - in eine neue Koordinate
c·dt umgewandelt, damit sie im Raumzeit-Intervall angeführt werden kann (vgl. die dortigen Bemerkungen "
Bezugssystem und Eigenzeit")
Nun erkennen wir
den Zusammenhang:
Die tatsächlich gemessene Zeit dT(A) an dem Ort A in Formel (1) entspricht der Eigenzeit

einer Uhr, die an diesem Ort ruht, in Formel (2). Die Standardzeit dT
in (1) können wir als eine Koordinatenzeit verwenden, um das
Koordinatensystem für (2) aufzuspannen (was der Held unserer Geschichte
in gewisser Weise ja auch tut, da er Koordinaten verwendet, die für
ungedehnte Gegenden entwickelt wurden). Es gilt also:

Die Betrachtung für die räumliche Messung ist schwieriger, da in der
Metrik die Raumrichtungen (3 Dimensionen) einzeln angeführt werden, in
der Sprache der Maßfaktoren dagegen pauschal vom Abstand gesprochen
wird.
Um beides vergleichen zu können, benötigen ein nützliches
Koordinatensystem, das die Problemstellung vereinfacht. Es ist das
sphärische Koordinatensystem, wie wir sehen werden.